"Ein Kämpfer kann sterben - nicht aber seine Ideen"
Im WAHRSCHAUERr Nr. 3 vom Frühjahr 1989 gratulierte ich Cuba zum 30. Jahrestag der erfolgreichen Revolution und schrieb: „Glückwunsch an die Revolution in Cuba und an Fidel Castro, der vor 30 Jahren am 1.1.1959 die von den Yankees unterstützte Batista-Diktatur beseitigen konnte. Mit 80 Mann war Fidel Castro auf Cuba gelandet,
wovon 11 Mann die Landung überlebten. Doch durch die breite Unterstützung im kubanischen Volk konnte die Diktatur besiegt werden. Durch die sozialistische Gesellschaftspolitik hat Cuba die geringste Säuglingssterblichkeit und die beste medizinische Versorgung in ganz Lateinamerika. Es gibt keine Slums, keine hungernden Menschen und keinen Analphabetismus. Der bekannte chilenische Dichter, Pablo Neruda, schrieb über Fidel und seine Companeros: Ehre, Ehre der Handvoll zottiger Männer im Morgenrot. Ehre dem ersten Schimmer der lateinamerikanischen Sonne, Ehre und Trommel und Lob den Pulvervögeln und dem Profil der Rebellen.“
27 Jahre später ist der Máximo Líder im Alter von 90 Jahren gestorben. Es war klar, dass dieser Tag kommen würde. Auch zu Fleisch gewordene Legenden müssen ihren Körper verlassen. Seitdem er im Jahr 2008 nach einer Darmoperation von seinen politischen Ämtern zurücktrat, war es ein Abschied auf Raten. Neuer Staatschef ist seitdem sein Bruder Raúl Castro. Cubas Weg wird nach seinem Tod nicht einfacher werden. Aber: Ein Kämpfer kann sterben – nicht seine Ideen. Und eines ist klar, Fidel hat nicht beim Arschloch gekauft. Sein Lebenswerk wird für uns eine Fackel und Verpflichtung bleiben. Adios Fidel!
(Seite zu Fidel im Wahrschauer Nr. 3 vom Frühjahr 1989)