Punkrocknacht in Berlin Mitte!Berlin/15.5.2008 im Lokal: Das ‚Lokal’ am Rosenthaler Platz ist seit kurzem ein neuer Anlaufpunkt für subkulturelle Musikfreunde jeglicher Coleur. In früheren Zeiten war in den Räumlichkeiten die ‚Kopierbar’, deren Konzept - Copy Shop am Tage und Party Location in der Nacht - wohl nicht aufging.
Jetzt finden im Schnitt pro Woche fünf Konzerte statt. Meistens spielen Bands aus dem Bereich Punkrock, Emo und Hardcore.
Genau in diesen Räumlichkeiten gaben sich an einem Donnerstag TOTAL KONFUS aus Dresden und THE BOTTROPS aus Berlin die Ehre. Die Dresdner verpasste ich, da ich erst gegen 23.30 Uhr im ‚Lokal’ eintraf. THE BOTTROPS hatten gerade begonnen. Vor der Bühne waren gut 100 Leute, die sehr viel Spaß hatten. Vorne pogten die jüngeren Punks (die wahrscheinlich am Freitag die Schule schwänzten) und weiter hinten amüsierte sich die ältere Garde. Viele bekannte Gesichter aus Kreuzberg sah man an diesem Abend in Mitte. Die Stimmung war extrem gut, sehr bierselig und gesangsfreudig. THE BOTTROPS ließen sich davon anspornen und gaben Vollgas. Besonders Sänger Benno und Gitarrist Johnny Bottrop gingen in die Vollen und gaben alles. Die Setliste beinhaltete fast alle Songs der Band. Bei “Hochhausgirl“ und “Unterhund“ erreichte die Stimmung ihren Zenit. Beide Songs haben sich zu kleinen Hits gemausert. Mittlerweile spielt die Band sehr harmonisch, fast blind zusammen. Durch die gute Harmonie auf der Bühne sind die Stücke um einiges druckvoller als auf Platte und die Melodien graben sich in Gehirn und Beine. Es ist fast unmöglich, sich bei der Musik von THE BOTTROPS nicht zu bewegen. Einige Songs der legendären TERRORGRUPPE wurden ebenfalls gespielt, was das anwesende Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss. Es ist schon komisch, diese Songs zu hören und dabei die Gewissheit zu haben, dass man vor einigen Jahren die Band noch live gesehen hat. Mittlerweile ist TERRORGRUPPE Geschichte; in ein paar Jahren wird die Band Legende sein.
Nach einer guten Stunde und einer Zugabe waren THE BOTTROPS am Ende. Es war mittlerweile kurz vor 1.00 Uhr. Noch schnell an der Bar ein letztes Bier und dann ab in die Nacht…
