reggae.jpg3 Tage Offbeat für 30 Euro!

Bersenbrück / 8.-10. August 2008: Das klingt fair und auch die Leute, die sich noch an günstigere Reggae-Jam-Zeiten erinnern können, hatten bei dem diesjährigen Line-Up nicht zu nörgeln. Allein die Präsenz der beiden ehemaligen BLACK-UHURU-Sänger Mykal Rose und Junior Reid dürfte für den Veranstalter nicht billig gewesen sein. Während der eine mich mit seiner eigenwilligen Mikrophonhandhabung faszinierte, glänzte der andere mit einigen Rapeinlagen.

Ebenso überzeugen konnten der sympathische Ken-Boothe-Ersatz Winston Francis und die Rub-A-Dub-Legende Brigardier Jerry, die seit weit mehr als zehn Jahren nicht mehr in Deutschland anzutreffen war. Sein Kollege Charlie Chaplin hatte es leider nicht nach Niedersachsen geschafft, aber mit General Trees und dem überdrehten Josey Wales gesellten sich immerhin zwei weitere Veteranen zu ihm an die Seite.


Für alle Modern-Roots_Fans gab es mit dem italienischen Shootingstar Alborosie, Perfect, Tanja Stephans, Natty King, Chezidek und Daddy Rings einiges zum erfreuen. Dass auch hierzulande stimmige Reggaemusik entsteht, bewiesen Uwe Banton, RAGGABUND MEETS BABACOOLS und Ganjaman, der auch ein Großteil der Moderation übernahm. Zu gleich drei Kurzauftritten brachte es Ragga Fränkie, der nach langer Liveabstinenz seine zum Teil recht drolligen Alte-Schule-Texte zum Besten gab. Einer der Höhepunkte stellte für mich die Show vom NEW YORK SKA JAZZ ENSEMBLE dar, die wirklich exzellent ihre Instrumente spielten und mit authentischer Attitüde punkteten.
 
Abgerundet wurde das Ganze noch von einem großen Soundsystemzelt und unterhaltsamen Freestylesessions am Sandwichmaker-Stand, bei denen Martin Zobel, Surviva, Goldi, Stranjah, Sarah Lugo und viele weitere auftauchten.


Fotos: Lena Senn