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Stilecht und mondän!


Berlin/23.8.2008 im Goya: Unter dem Titel „L-Projekt“ präsentiert das Schwule Museum in einer Sonderausstellung erstmals Politik und Kultur lesbischer Frauen und der Lesbenbewegung der vergangenen vierzig Jahre in Berlin. Sie wird noch bis zum 07.12.2008 im Schwulen Museum zu besuchen sein. Begleitet wird sie von einem umfangreiches Rahmenprogramm, das zu Gesprächsabenden, Lesungen und Filmvorführungen einlädt.

Die Ausstellung wurde durch die Eröffnungsparty „Keep On“ eingeleitet, welche im Laufe des Abends recht gut besucht war. Produziert wurde die Feier von der Berliner Künstleragentur Ahoi und als Location wurde das edle Goya am Nollendorfplatz gewählt.
 
mdchenzimmer.jpgDas Partyprogramm beinhaltete viele bekannter Künstlerinnen, die live auftraten: Bettina Köster (Ex-MALARIA!), MÄDCHENZIMMER, Amy Zapf, Adwoa Hackman, Die Drama Familie, Hank Bobbit, Beziehungsweise, Katrin Suder, Dj Ipek, Dj Marie L, Hier geht’s ja zu wie bei Elefanten, Mizza Caric. Das Trio BEZIEHUNGSWEISE (Kristin Marunke, Tania Dimitrova, Ulrike Hesselbarth) ließ es sich nicht nehmen, die Party durch ihre anmutige Tanzgeschichte einzuleiten. Eine Liebesgeschichte mit Irrungen, Wirrungen und einem Happy End. Sehr treffend rübergebracht. Zu sehen ist das Trio bei
www.pinkballroom.de! Bettina Köster, bekannt durch ihre Arbeit bei den Bands MALARIA! („Kaltes klares Wasser“), AUTONERVOUS und ihre energiegeladene Bühnenperformance. Sie singt und tanzt, im Gepäck ihr neues Soloalbum „Queen of Noises“. Sie brachte das Publikum mit ihrer sagenhaften Stimme zum Brodeln. MÄDCHENZIMMER, bestehend aus Kitty Kitsch, Conny Comet, Mimi Morbid und Gina Giletti, machten durch ihr Outfit auf sich aufmerksam. Etwas seltsam schaute das Publikum, während sie sich mit Musikeinleitung zur Bühne performten. Nichtsdestotrotz war schnell klar: diese Frauenband bringt Rhythmus in den Raum. DJ Ipek Ipekçioglu hat sich mit ihrer verführerischen Mischung aus orientalischer und asiatischer Dancemusik mit Breakbeatz, Electro und Pop einen zentralen Platz in der europäischen DJ-Szene erobert und das hat sie auch an diesem Abend bewiesen.
 
Für die Raumgestaltung war Mizza Caric verantwortlich, die sich in Berlin bereits ihren Namen gemacht hat. Mizza ist Video-, Sound-, und Wortkünstlerin, Performerin.
www.mizza.de. Katrin Suder übernahm die Programmleitung. Die Neu-Berlinerin ist Theaterwissenschaftlerin, Sportlerin und promovierte Physikerin. Und was eine gute Conferencière ausmacht, ist nicht nur anzukündigen, sondern auch Hintergrundwissen zu vermitteln. Genau das hat sie an diesem Abend fabelhaft gemeistert.
 
Das Publikum war altersmäßig gut gemischt. Viele hatten sich lässig in Schale geschmissen und andere kamen locker leger zur Eröffnung. Leider war das Haus nicht wirklich voll, aber so konnte man dennoch den Überblick behalten und alle Künstlerinnen einwandfrei bei ihren Auftritten beobachten. Das Goya ist eine äußerst schicke, aber fabelhafte Partylocation. Von mehreren Etagen hat man einen guten Blick auf untere Geschehnisse.


Fotos: enzet