Feinster Horrorbilly im Saunaklima!
Berlin / 20.08.2009 im Wild at Heart: Der Donnerstag wurde bereits als heißester Tag des Jahres angekündigt. Nicht nur, weil THE CREEPSHOW aus Kanada an diesem Tag im Wild at Heart in Berlin spielten, auch das Thermometer sollte auf 33 Grad und mehr steigen. Gute Voraussetzungen, in der Sauna Wild at Heart zu schwitzen.
Über die Vorband hüllen wir mal den Mantel des Schweigens. Nicht, weil ich sie nicht mitbekommen habe, sondern weil ich sie mitbekommen habe. Sie passte nicht in den Laden, der Sound passte nicht zu THE CREEPSHOW. Es war irgendein Deutschrockprollgemache. Die zwei Songs, die ich mir anhörte, waren vom Songwriting schlecht, musikalische Einheitsware. Und auch optisch war die Band nicht gerade ansprechend. Da ging ich lieber raus und genoss den lauen Sommerabend, wie viele andere auch.
Das Wild at Heart war schon gut gefüllt, als ich ankam, aber als die Kanadier dann in Richtung Bühne gingen, war ich gespannt, wie die Leute alle rein passen sollten. Das Publikum war recht jung und sehr gemischt. Von Gothic-Girls über Punks bis Psychobillys tummelten sich diverse Szenen im Wild at Heart.
Vor der Bühne war es schon vor dem Gig krass warm. Die Kanadier ließen das Publikum zwar etwas über Gebühr warten, aber als sie dann die Bühne betraten, war die lange Wartezeit sofort vergessen. Sarah Blackwood betrat mit sexy kurzer Hose und hautengen Oberteil die Bühne, während Keyboarder und Kontrabasser sogar langärmlich auf der Bühne standen. Der Drummer kam gleich oben ohne raus. Eine gute Entscheidung, denn kühler sollte es nicht werden...
Der Vierer legte als Opener “Rue Morgue Radio“ vor. Das ist der erste Song des aktuellen Albums, und ein ziemlicher Kracher. So richtig Bewegung wollte sich allerdings nicht einstellen. Es brauchte noch ein paar Songs mehr, bis getanzt wurde, und eine handvoll Psychobillys für klare Verhältnisse auf der Tanzfläche sorgten. Die Stimmung war klasse, auch wenn schon nach dem ersten halben Dutzend Songs manche Leute nach hinten gingen. Es war brutal heiß da vorne. Sängerin Sarah kündigte dann auch an, dass es die erste Show sei, bei dem sie überlege, ihr Oberteil auszuziehen, weil es so heiß ist. Bei THE REAL McKENZIES am Montag war es ja schon heiß, aber nun war es echt noch ein paar Grad wärmer und vor allem extrem feucht. Alles klebte und der Boden wurde von Song zu Song immer rutschiger. Davon ließen sich THE CREEPSHOW allerdings nicht abhalten. Obwohl die Band bald so aus sah wie am Ende dieses Viedeos.
Die Band spielte ein schnelles, druckvolles und mitreißendes Set. Besonders die Songs vom aktuellen Album strotzten nur so von Melodie und Geschwindigkeit. Was Sängerin Sarah selbst bei diesen Bedingungen mit ihrer Stimme macht, ist einzigartig und bewundernswert. Sie trifft jeden Ton, hat Kraft in der Stimme und singt fantastisch. THE CREEPSHOW sind feinster Horrorbilly. Nach einer Stunde beendete die Band ihr Set. Nach lauten “Zugabe“–Rufen gab es dann doch noch zwei Songs. Der erste sollte ein langsames Stück sein, und Sarah fragte, ob das o.k. sei, da es doch sehr heiß sei und die Band eigentlich eine Pause bräuchte. Natürlich war es o.k.. Dieser Song ging sehr ans Herz. Rein akustisch kam die Stimme von Sarah noch prägnanter und intensiver rüber. Es war ein ergreifender Moment. Danach kam der letzte Song, und dann ging es für alle raus. Draußen war es gefühlte 20 Grad kälter und vor allem trocken. Ich hab ja echt schon viele Konzerte im Wild at Heart erlebt, aber so verdammt hot war es selten.
Fotos: Christian Thiele (http://www.trashpics.com/)
Berlin / 20.08.2009 im Wild at Heart: Der Donnerstag wurde bereits als heißester Tag des Jahres angekündigt. Nicht nur, weil THE CREEPSHOW aus Kanada an diesem Tag im Wild at Heart in Berlin spielten, auch das Thermometer sollte auf 33 Grad und mehr steigen. Gute Voraussetzungen, in der Sauna Wild at Heart zu schwitzen.
Über die Vorband hüllen wir mal den Mantel des Schweigens. Nicht, weil ich sie nicht mitbekommen habe, sondern weil ich sie mitbekommen habe. Sie passte nicht in den Laden, der Sound passte nicht zu THE CREEPSHOW. Es war irgendein Deutschrockprollgemache. Die zwei Songs, die ich mir anhörte, waren vom Songwriting schlecht, musikalische Einheitsware. Und auch optisch war die Band nicht gerade ansprechend. Da ging ich lieber raus und genoss den lauen Sommerabend, wie viele andere auch.
Das Wild at Heart war schon gut gefüllt, als ich ankam, aber als die Kanadier dann in Richtung Bühne gingen, war ich gespannt, wie die Leute alle rein passen sollten. Das Publikum war recht jung und sehr gemischt. Von Gothic-Girls über Punks bis Psychobillys tummelten sich diverse Szenen im Wild at Heart.
Vor der Bühne war es schon vor dem Gig krass warm. Die Kanadier ließen das Publikum zwar etwas über Gebühr warten, aber als sie dann die Bühne betraten, war die lange Wartezeit sofort vergessen. Sarah Blackwood betrat mit sexy kurzer Hose und hautengen Oberteil die Bühne, während Keyboarder und Kontrabasser sogar langärmlich auf der Bühne standen. Der Drummer kam gleich oben ohne raus. Eine gute Entscheidung, denn kühler sollte es nicht werden...
Der Vierer legte als Opener “Rue Morgue Radio“ vor. Das ist der erste Song des aktuellen Albums, und ein ziemlicher Kracher. So richtig Bewegung wollte sich allerdings nicht einstellen. Es brauchte noch ein paar Songs mehr, bis getanzt wurde, und eine handvoll Psychobillys für klare Verhältnisse auf der Tanzfläche sorgten. Die Stimmung war klasse, auch wenn schon nach dem ersten halben Dutzend Songs manche Leute nach hinten gingen. Es war brutal heiß da vorne. Sängerin Sarah kündigte dann auch an, dass es die erste Show sei, bei dem sie überlege, ihr Oberteil auszuziehen, weil es so heiß ist. Bei THE REAL McKENZIES am Montag war es ja schon heiß, aber nun war es echt noch ein paar Grad wärmer und vor allem extrem feucht. Alles klebte und der Boden wurde von Song zu Song immer rutschiger. Davon ließen sich THE CREEPSHOW allerdings nicht abhalten. Obwohl die Band bald so aus sah wie am Ende dieses Viedeos.
Die Band spielte ein schnelles, druckvolles und mitreißendes Set. Besonders die Songs vom aktuellen Album strotzten nur so von Melodie und Geschwindigkeit. Was Sängerin Sarah selbst bei diesen Bedingungen mit ihrer Stimme macht, ist einzigartig und bewundernswert. Sie trifft jeden Ton, hat Kraft in der Stimme und singt fantastisch. THE CREEPSHOW sind feinster Horrorbilly. Nach einer Stunde beendete die Band ihr Set. Nach lauten “Zugabe“–Rufen gab es dann doch noch zwei Songs. Der erste sollte ein langsames Stück sein, und Sarah fragte, ob das o.k. sei, da es doch sehr heiß sei und die Band eigentlich eine Pause bräuchte. Natürlich war es o.k.. Dieser Song ging sehr ans Herz. Rein akustisch kam die Stimme von Sarah noch prägnanter und intensiver rüber. Es war ein ergreifender Moment. Danach kam der letzte Song, und dann ging es für alle raus. Draußen war es gefühlte 20 Grad kälter und vor allem trocken. Ich hab ja echt schon viele Konzerte im Wild at Heart erlebt, aber so verdammt hot war es selten.
Fotos: Christian Thiele (http://www.trashpics.com/)