Punk gegen Krebs - ROCK THE CANCER!Berlin/7.3.2008 im SO36: Manchmal sind es einfach die kleinen Dinge, die unterstützen können: Eine helfende Hand, ein gutes Wort. Für all das steht die Stiftung, und dafür stand auch der Abend. ROCK THE CANCER ging an diesem Abend in die dritte Runde.
Foto: Friedemann von COR auf dem Rock The Cancer 2008
trashpics.com (christian thiele)
Das Soli–Konzert findet nun seit drei Jahren zu gunsten der Björn–Schulz-Stiftung statt, die sich um unheilbar und schwerstkranke Kinder und deren Eltern kümmert. Die Stiftung bietet neben Beratung auch Nachsorge an, für die ein Haus auf Sylt genutzt werden kann. Für die schweren Fälle unterhält die Stiftung im Berliner Bezirk Pankow ein Kinderhospiz, den Sonnenhof. Hier können unheilbar kranke Kinder noch eine schöne Zeit verbringen, mit ihrer Familie und mit ihren Freunden. Zu den Einrichtungen des Hauses gehören ein eigenes Schwimmbad, ein Hobby-Garten-Haus, ein Streichelzoo und mehrere Therapieräume. Des weiteren bildet die Stiftung Familienbegleiter aus, um betroffenen Familien in der schweren Zeit beistehen zu können. Der Initiator dieses Soliprojekts kam durch die schwere Erkrankung seines Bruders, bei dem im Alter von 2 Jahren Leukämie diagnostiziert wurde, mit der Stiftung in Kontakt. Inzwischen ist er 17 Jahre alt und wieder vollkommen gesund, aber in der schweren Zeit wurden viele Angebote der Stiftung genutzt, so wurden u.a. drei Nachsorgefahrten nach Sylt unternommen. Der Veranstalter schwärmt heute noch von der Arbeit der Björn-Schulz-Stiftung, vom Idealismus des Gründers Jürgen Schulz war die Familie so sehr beeindruckt, dass die Mutter des Veranstalters inzwischen als Chefsekretärin für die Stiftung arbeitet. So viel zum Hintergrund der gelebten Solidarität dieser Veranstaltung.
Foto: JOHNNIE ROCK
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Trotz BVG Streik wurde das SO36 knapp dreiviertel voll. Das gute Line Up und der günstige Eintritt konnten Viele motivieren, trotz der Schwierigkeiten in den Kreuzberger Club zu kommen. Als erstes spielten THE HITS aus Berlin. Die Band ist musikalisch zwischen Emo und Punk´n´Roll zu Hause. Die Songs wurden von der Sängerin getragen. Ihre Stimme und ihr perfektes Timing retteten die Band, die keinen guten Tag erwischt hatte. Einige Patzer waren zu hören und schränkten den Hörgenuss sehr ein. Foto: Pilse von COR auf dem Rock The Cancer 2008
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Als letzte Band betraten C.O.R. aus Rügen die Bühne. Einige Leute waren schon gegangen, aber die, die noch da waren, erlebten nun was rauskommt, wenn Hardcore, deutsche Texte und Metal von vier Wahnsinnigen zusammengemischt werden: Energie, gepaart mit kritischen und harten Texten. C.O.R. haben sich mit ihrer Ehrlichkeit mittlerweile eine große Fangemeinde erspielt. Auch an diesem Abend zeigte die Band ausdrucksvoll, warum. Friedemann (Sänger und Kopf der Band), tätowiert, politisch engagiert und den Zahn der Zeit immer treffend tobte wie ein Derwisch auf der Bühne und trieb seine Mitmusiker an, noch schneller und härter zu spielen. Der Abend glich eher einem kleinen Festival als einem normalen Konzert. Für 7 € Eintritt und sechs Bands war der Abend, auch für die Björn-Schulz Stiftung, ein Highlight. Es kamen 3000 € für die Stiftung zusammen.


