Soundtrack einer prototypischen Bad Boy-Studie!
Berlin/6.9.2008: Den ADICTS aus Ipswich und Sunderland wurde schon vieles nachgesagt: Sie seien Tunten, machten Zirkusmusik oder seien Legastheniker, die ihren eigenen Namen nicht richtig schreiben könnten. Das letzte Gerücht könnte von der Verfasserin mittels einer signierten CD-Hülle sogar untermauert werden. Auf der anderen Seite deutete die 77er-Punk-Band in Punkmanier stets an, selbst die punkeigene Symbolik umzudeuten: Als alle schwarz trugen, kleideten sie sich wie die Droogs aus „A Clockwork Orange“ – weiß. Als Punkbands metallischer oder rockiger wurden, beteiligten sich die ADICTS an den Dance-Mix-Verbrechen der 80er und so kann ein Monkey-Autogramm vom Wortlaut „Money“ durchaus Programm sein. Unumstritten waren die F.C. Liverpool- und Marlene Dietrich-Fans jedenfalls nie. In ihren 77er-Klang mischen sich Kabarett wie Cabaret, Fußballhymnen, Gewalt, Witz, Entfremdung und Monkeys sirenenhafte Arien: Das gesamte Spektrum einer Achterbahnfahrt aus Teenageremotionen, ein ganzer Bandkosmos wie der Soundtrack einer prototypischen Bad Boy-Studie. Der Abwechslungsreichtum lässt moderne Ohren auch die mangelnde Geschwindigkeit vergessen und unterstreicht die Stärke der bis heute in Originalbesetzung existenten Band. Ungerechtfertigterweise wird alles nach der „Songs Of Praise“ Erschienene landläufig gehasst, nach dem Erleben dieses beispiellosen Klassikers wird dieser Hass jedoch ein wenig verständlicher. Dieses Album ist in verschiedenen Editionen bei I Used To Fuck People Like You In Prison erhältlich, die vorliegende enthält dem Vernehmen nach vor zwei Jahren anlässlich des 25. Jubiläums der Erstveröffentlichung entstandene Neuaufnahmen. Was von Hits wie „Get Adicted“, „Distortion“, „Calling Calling“ oder „Viva La Revolution“ neu oder ursprünglich ist, vermag diese Rezension nicht zu beantworten.
Berlin/6.9.2008: Den ADICTS aus Ipswich und Sunderland wurde schon vieles nachgesagt: Sie seien Tunten, machten Zirkusmusik oder seien Legastheniker, die ihren eigenen Namen nicht richtig schreiben könnten. Das letzte Gerücht könnte von der Verfasserin mittels einer signierten CD-Hülle sogar untermauert werden. Auf der anderen Seite deutete die 77er-Punk-Band in Punkmanier stets an, selbst die punkeigene Symbolik umzudeuten: Als alle schwarz trugen, kleideten sie sich wie die Droogs aus „A Clockwork Orange“ – weiß. Als Punkbands metallischer oder rockiger wurden, beteiligten sich die ADICTS an den Dance-Mix-Verbrechen der 80er und so kann ein Monkey-Autogramm vom Wortlaut „Money“ durchaus Programm sein. Unumstritten waren die F.C. Liverpool- und Marlene Dietrich-Fans jedenfalls nie. In ihren 77er-Klang mischen sich Kabarett wie Cabaret, Fußballhymnen, Gewalt, Witz, Entfremdung und Monkeys sirenenhafte Arien: Das gesamte Spektrum einer Achterbahnfahrt aus Teenageremotionen, ein ganzer Bandkosmos wie der Soundtrack einer prototypischen Bad Boy-Studie. Der Abwechslungsreichtum lässt moderne Ohren auch die mangelnde Geschwindigkeit vergessen und unterstreicht die Stärke der bis heute in Originalbesetzung existenten Band. Ungerechtfertigterweise wird alles nach der „Songs Of Praise“ Erschienene landläufig gehasst, nach dem Erleben dieses beispiellosen Klassikers wird dieser Hass jedoch ein wenig verständlicher. Dieses Album ist in verschiedenen Editionen bei I Used To Fuck People Like You In Prison erhältlich, die vorliegende enthält dem Vernehmen nach vor zwei Jahren anlässlich des 25. Jubiläums der Erstveröffentlichung entstandene Neuaufnahmen. Was von Hits wie „Get Adicted“, „Distortion“, „Calling Calling“ oder „Viva La Revolution“ neu oder ursprünglich ist, vermag diese Rezension nicht zu beantworten.