Flotter Beat von schnellen Nonnen!
Berlin / 9.11.2008: Da sind sie ja endlich wieder – unsere Lieblings-Bamberger! Inzwischen weg von Go-Kart-Records und jetzt zuhause bei Hamburg-Records. 3 Jahre sind vergangen seit ihrem letzten Longplayer „Under Neon Light“, womit die Combo auch erstmals in mein Leben trat. Und jetzt geht es um das neue Album und alle wollen wissen, wie es ist. Also: Es ist gut. In bestimmten Augenblicken sogar sehr gut.
Auffallen dürfte, dass bei ihrem Beat-Punk die Betonung inzwischen eher auf Beat liegt. Natürlich ist der Punk auch allgegenwärtig, allerdings in einer geringern Dosierung. Es ist indessen nicht so, dass THE GO FASTER NUNS jetzt langsamer geworden wären (würde auch nicht zum Namen passen). Ein Longplayer mit 10 Songs in einer Spielzeit von 29 Minuten spricht eindeutig für den Bandnamen - mit einer Ausnahme. Song 3 „Hold Me Close“ ist eine Ballade und leider auch ein Total-Ausfall. Dieser Song trieft nur so vor Klischees. Musikalisch wird hier schlimmstes Terrain betreten. Ein derartiger Song würde super bei DSDS funktionieren, nur eben auf keiner TGFN-Platte. Sicherlich gibt es Balladen, die unpeinlich und gleichzeitig großartig sind – man denke nur an AT THE DRIVE-INs „Napoleon Solo“. Aber TGFN sind wohl leider keine Band, die Balladen gut interpretieren können – sie sollten sich auf ihrer wahre Stärke besinnen. Und dafür stehen die restlichen neun Stücke.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Songs eingängiger und runder geworden sind. Bei der Produktion fällt auf, dass die Gitarre(n) ziemlich runter gedreht wurden und sich die eingängigen und mehrstimmigen Gesänge in den Vordergrund drängen. Die meisten Refrains besitzen einen Sing-Along-Effekt. Oftmals warten diese mit ausgeprägt hohen Gesangslinien auf. Die Majorität der Songs besitzt allerdings Hit-Charakter – sehr einprägend komponiert. Einige Lieder lassen sogar den Eindruck entstehen, dass sie gar nicht für zuhause, sondern eigens nur für den Live-Gebrauch geschrieben wurden. Songs wie „You look so good“ oder „All around the word” müssen bei Konzerten eine Garantie sein. Im übrigen: Das sind THE GO FASTER NUNS auf jeden Fall - live ein sehr beeindruckendes und auch mitreißendes Ereignis. Und deshalb jetzt noch eine Floskel, aber wahr: Wer diese Band noch nicht live gesehen hat, dem fehlt ein wichtiges Stück der Punkrock-Konzert-Welt. „In Traffic“ ist ein THE GO FASTER NUNS–Album, wie man es erwarten konnte. Sie versprühen auch 2008 noch immer sehr viel Energie, und die Songs besitzen einen Drive, den nicht viele deutsche Bands erzeugen können. Wer sich nun noch nicht traut, ein Ohr zu riskieren, sollte sich live überzeugen lassen. Bei mir hat das bestens funktioniert. Jetzt seid ihr dran!
(Hamburg Records – VÖ 26.9.2008)
Berlin / 9.11.2008: Da sind sie ja endlich wieder – unsere Lieblings-Bamberger! Inzwischen weg von Go-Kart-Records und jetzt zuhause bei Hamburg-Records. 3 Jahre sind vergangen seit ihrem letzten Longplayer „Under Neon Light“, womit die Combo auch erstmals in mein Leben trat. Und jetzt geht es um das neue Album und alle wollen wissen, wie es ist. Also: Es ist gut. In bestimmten Augenblicken sogar sehr gut.
Auffallen dürfte, dass bei ihrem Beat-Punk die Betonung inzwischen eher auf Beat liegt. Natürlich ist der Punk auch allgegenwärtig, allerdings in einer geringern Dosierung. Es ist indessen nicht so, dass THE GO FASTER NUNS jetzt langsamer geworden wären (würde auch nicht zum Namen passen). Ein Longplayer mit 10 Songs in einer Spielzeit von 29 Minuten spricht eindeutig für den Bandnamen - mit einer Ausnahme. Song 3 „Hold Me Close“ ist eine Ballade und leider auch ein Total-Ausfall. Dieser Song trieft nur so vor Klischees. Musikalisch wird hier schlimmstes Terrain betreten. Ein derartiger Song würde super bei DSDS funktionieren, nur eben auf keiner TGFN-Platte. Sicherlich gibt es Balladen, die unpeinlich und gleichzeitig großartig sind – man denke nur an AT THE DRIVE-INs „Napoleon Solo“. Aber TGFN sind wohl leider keine Band, die Balladen gut interpretieren können – sie sollten sich auf ihrer wahre Stärke besinnen. Und dafür stehen die restlichen neun Stücke.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Songs eingängiger und runder geworden sind. Bei der Produktion fällt auf, dass die Gitarre(n) ziemlich runter gedreht wurden und sich die eingängigen und mehrstimmigen Gesänge in den Vordergrund drängen. Die meisten Refrains besitzen einen Sing-Along-Effekt. Oftmals warten diese mit ausgeprägt hohen Gesangslinien auf. Die Majorität der Songs besitzt allerdings Hit-Charakter – sehr einprägend komponiert. Einige Lieder lassen sogar den Eindruck entstehen, dass sie gar nicht für zuhause, sondern eigens nur für den Live-Gebrauch geschrieben wurden. Songs wie „You look so good“ oder „All around the word” müssen bei Konzerten eine Garantie sein. Im übrigen: Das sind THE GO FASTER NUNS auf jeden Fall - live ein sehr beeindruckendes und auch mitreißendes Ereignis. Und deshalb jetzt noch eine Floskel, aber wahr: Wer diese Band noch nicht live gesehen hat, dem fehlt ein wichtiges Stück der Punkrock-Konzert-Welt. „In Traffic“ ist ein THE GO FASTER NUNS–Album, wie man es erwarten konnte. Sie versprühen auch 2008 noch immer sehr viel Energie, und die Songs besitzen einen Drive, den nicht viele deutsche Bands erzeugen können. Wer sich nun noch nicht traut, ein Ohr zu riskieren, sollte sich live überzeugen lassen. Bei mir hat das bestens funktioniert. Jetzt seid ihr dran!
(Hamburg Records – VÖ 26.9.2008)