Nostalgische Soundlandschaft für Folker mit Finsternis im Herzen!
Berlin / 20.7.2009: Dass der Name von Wendy McNeills nunmehr sechstem Album ein bisschen an Douglas Adams’ Meisterwerk “A Hitchhiker’s Guide To The Galaxy” erinnert, muss Zufall sein. Schließlich ist der Sound kein bisschen futuristisch. Statt dessen hat die düster-folkige Platte etwas von der verstaubt melancholischen Nostalgie eines verwaisten Dachbodens, auf dem in jeder Ecke eine andere Schatzkiste darauf wartet, entdeckt zu werden. Durch die eingetrübten Dachfenster fallen gerade genug Sonnenstrahlen, um die winzigen Staubkörner in der Luft wie winzige Sterne erstrahlen zu lassen, und irgendwo in weiter Ferne klimpert eine vergessene Spieluhr eine fremdartige Melodie. Hach.
Auf eine raue, subtile Art offenbart sich die Schönheit von Wendy McNeills Songwriting. Erst ruhige und introvertierte Songs wie das großartige „Faith and the Long Haired Man“ zeigen die Kanadierin von einer zerbrechlichen, berührbaren und rührbaren Seite. Ihre musikalischen Einflüsse sind eklektisch bis avantgardistisch: Namen wie Tom Waits, Meredith Monk oder Leonard Cohen fallen in ihrer Biographie, aber auch Düsteres wie THE CURE, THE VELVET UNDERGROUND und SIOUXSIE AND THE BANSHEES hat (mehr oder weniger deutlich) hörbare Spuren in Wendy McNeills eigener musikalischer Landschaft hinterlassen.
Aufmerksame HörerInnen dürften sich entfernt an Dark-Cabaret-Größen wie die TIGER LILLIES oder VERMILLION LIES erinnert fühlen, und ein bisschen Gypsy Punk à la GOGOL BORDELLO schwingt aus den Untiefen des Akkordeons mit. Die LEGENDARY PINK DOTS sollten derweil ernsthaft darüber nachdenken, Wendy mit auf ihre nächste Tour zu nehmen – zumindest wäre das eine absolut symbiotische Kombination. Dass sie mittlerweile in Europa wohnt, steigert zumindest die Wahrscheinlichkeit, sie hierzulande einmal live zu erleben. Schön wär’s, denn die mal verträumten, mal schwermütigen Songs machen Lust auf ein näheres Kennenlernen.
(Haldern Pop Recordings/Cargo – VÖ 05.06.2009)
Berlin / 20.7.2009: Dass der Name von Wendy McNeills nunmehr sechstem Album ein bisschen an Douglas Adams’ Meisterwerk “A Hitchhiker’s Guide To The Galaxy” erinnert, muss Zufall sein. Schließlich ist der Sound kein bisschen futuristisch. Statt dessen hat die düster-folkige Platte etwas von der verstaubt melancholischen Nostalgie eines verwaisten Dachbodens, auf dem in jeder Ecke eine andere Schatzkiste darauf wartet, entdeckt zu werden. Durch die eingetrübten Dachfenster fallen gerade genug Sonnenstrahlen, um die winzigen Staubkörner in der Luft wie winzige Sterne erstrahlen zu lassen, und irgendwo in weiter Ferne klimpert eine vergessene Spieluhr eine fremdartige Melodie. Hach.
Auf eine raue, subtile Art offenbart sich die Schönheit von Wendy McNeills Songwriting. Erst ruhige und introvertierte Songs wie das großartige „Faith and the Long Haired Man“ zeigen die Kanadierin von einer zerbrechlichen, berührbaren und rührbaren Seite. Ihre musikalischen Einflüsse sind eklektisch bis avantgardistisch: Namen wie Tom Waits, Meredith Monk oder Leonard Cohen fallen in ihrer Biographie, aber auch Düsteres wie THE CURE, THE VELVET UNDERGROUND und SIOUXSIE AND THE BANSHEES hat (mehr oder weniger deutlich) hörbare Spuren in Wendy McNeills eigener musikalischer Landschaft hinterlassen.
Aufmerksame HörerInnen dürften sich entfernt an Dark-Cabaret-Größen wie die TIGER LILLIES oder VERMILLION LIES erinnert fühlen, und ein bisschen Gypsy Punk à la GOGOL BORDELLO schwingt aus den Untiefen des Akkordeons mit. Die LEGENDARY PINK DOTS sollten derweil ernsthaft darüber nachdenken, Wendy mit auf ihre nächste Tour zu nehmen – zumindest wäre das eine absolut symbiotische Kombination. Dass sie mittlerweile in Europa wohnt, steigert zumindest die Wahrscheinlichkeit, sie hierzulande einmal live zu erleben. Schön wär’s, denn die mal verträumten, mal schwermütigen Songs machen Lust auf ein näheres Kennenlernen.
(Haldern Pop Recordings/Cargo – VÖ 05.06.2009)