MIGHTY MIGHTY BOSSTONES meets LENINGRAD!
Berlin / 10.08.2010: Es gibt sie also doch noch, die nur schwer überwindbaren kulturellen Grenzen, sogar heute, in der ach so globalisierten Welt. Denn ohne diese ließe es sich nicht erklären, dass eine Band wie LYAPIS TRUBETSKOY, die in der kompletten russischsprachigen Welt zu den absoluten Megastars im Punk-/ Alternativ-Bereich gehören, bis dato in Deutschland außerhalb eines doch sehr kleinen Expertenzirkels noch ziemlich unbekannt ist.
Bis dato, sprich bis Juni 2010. Man kann sich sicher sein, dass die Belarussen um Frontmann Sergey Mikhalok mit ihrem ersten im Westen veröffentlichten Album ,Agitpop' auch hierzulande einschlagen werden wie eine Sojus–Kapsel in der sowjetischen Steppe. LYAPIS TRUBETSKOY machen Ska-Punk mit russischen und belarussischen Texten und beißend-ironischen gesellschaftskritischen Inhalten. Oder, wie ihr deutsches Label Eastblok schreibt: GOGOL BORDELLO trifft auf Karl Marx. Musikalisch treffen nach meinem Empfinden zwar eher die MIGHTY MIGHTY BOSSTONES auf LENINGRAD, aber das ist ja irgendwo auch nur Haarspalterei in der Gegenwart eines Albums wie ,Agitpop'. Denn das ist schlicht und ergreifend großartig und stellt für alle neuen Fans von LYAPIS TRUBETSKOY einen perfekten Einstieg in deren musikalisch vielseitige Welt dar.
Auf ,Agitpop' finden sich neben den bekanntesten Hits ,Capital' und ,Manifest' , die auch für die westlichen Freunde des amerikanisch geprägten Ska-Punks eingängig sind, großartige Punk-Balladen wie ,Ramonki' und ,Gojko Miti?' das tatsächlich den „DDR-Indianer" und seiner Niederlage gegen „MODERN TALKING und SCOOTER" besingt. Dazwischen finden sich auch sommerliche Klänge (,Ruzhovyya Akulyary', ,Rybka Zolotaya') und harte Rockstücke, bei denen ganz klar der Inhalt im Vordergrund steht (,Freedom Belarus').
EinSonderlob verdient auch die schöne Digi-Pack-CD, die diealternativen Kulturvermittler von Eastblok Music produziert haben.Mit dem umfassenden Booklet tun sie wirklich alles dafür, dassLYAPIS TRUBETSKOY mit ,Agitpop' auch im Westen Freunde finden.Nicht nur, dass die Lyrics einiger Songs ins Deutsche und Englischeübersetzt wurden, auch die Einführung von Belarus-Kenner Ingo Petzbringt einem die Band und ihre Geschichte näher. Einfach vorbildlich– und deshalb dieAnschaffungsempfehlungfür diesen Sommer!
Berlin / 10.08.2010: Es gibt sie also doch noch, die nur schwer überwindbaren kulturellen Grenzen, sogar heute, in der ach so globalisierten Welt. Denn ohne diese ließe es sich nicht erklären, dass eine Band wie LYAPIS TRUBETSKOY, die in der kompletten russischsprachigen Welt zu den absoluten Megastars im Punk-/ Alternativ-Bereich gehören, bis dato in Deutschland außerhalb eines doch sehr kleinen Expertenzirkels noch ziemlich unbekannt ist.
Bis dato, sprich bis Juni 2010. Man kann sich sicher sein, dass die Belarussen um Frontmann Sergey Mikhalok mit ihrem ersten im Westen veröffentlichten Album ,Agitpop' auch hierzulande einschlagen werden wie eine Sojus–Kapsel in der sowjetischen Steppe. LYAPIS TRUBETSKOY machen Ska-Punk mit russischen und belarussischen Texten und beißend-ironischen gesellschaftskritischen Inhalten. Oder, wie ihr deutsches Label Eastblok schreibt: GOGOL BORDELLO trifft auf Karl Marx. Musikalisch treffen nach meinem Empfinden zwar eher die MIGHTY MIGHTY BOSSTONES auf LENINGRAD, aber das ist ja irgendwo auch nur Haarspalterei in der Gegenwart eines Albums wie ,Agitpop'. Denn das ist schlicht und ergreifend großartig und stellt für alle neuen Fans von LYAPIS TRUBETSKOY einen perfekten Einstieg in deren musikalisch vielseitige Welt dar.
Auf ,Agitpop' finden sich neben den bekanntesten Hits ,Capital' und ,Manifest' , die auch für die westlichen Freunde des amerikanisch geprägten Ska-Punks eingängig sind, großartige Punk-Balladen wie ,Ramonki' und ,Gojko Miti?' das tatsächlich den „DDR-Indianer" und seiner Niederlage gegen „MODERN TALKING und SCOOTER" besingt. Dazwischen finden sich auch sommerliche Klänge (,Ruzhovyya Akulyary', ,Rybka Zolotaya') und harte Rockstücke, bei denen ganz klar der Inhalt im Vordergrund steht (,Freedom Belarus').
EinSonderlob verdient auch die schöne Digi-Pack-CD, die diealternativen Kulturvermittler von Eastblok Music produziert haben.Mit dem umfassenden Booklet tun sie wirklich alles dafür, dassLYAPIS TRUBETSKOY mit ,Agitpop' auch im Westen Freunde finden.Nicht nur, dass die Lyrics einiger Songs ins Deutsche und Englischeübersetzt wurden, auch die Einführung von Belarus-Kenner Ingo Petzbringt einem die Band und ihre Geschichte näher. Einfach vorbildlich– und deshalb dieAnschaffungsempfehlungfür diesen Sommer!
TIPP: Interviewstory im kommenden WAHRSCHAUER #59!
(Eastblok Music / Indigo - VÖ: 26.06.2010)