Stolze Außenseiterin!

Mary Ocher wurde in Moskau geboren, ist in Tel-Aviv aufgewachsen und lebt nun seit einigen Jahren in Berlin.
Auf „War Songs" präsentiert sich die „stolze Außenseiterin" (wie sie genannt wird), im klassischen Singer / Songwriter-Format. Zu hören sind nur Mary und ihre Gitarre bzw. auf der ersten Single „On the Streets of hard Labour" ein Piano. Dieses Album ist weit weg vom Easy-Listening-Folk prominenterer Genrevertreter. Im Gegenteil: „War-Songs" fordert den Hörer, es zwingt einen gewissermaßen zum Zuhören, zum Auseinandersetzen mit den Texten – wer dazu nicht bereit ist, wird an den 14 Songs

scheitern.

Musikalisch simpel aber unglaublich intensiv und teils wie eine abgespeckte Version von Psychedelic-Rockern der 60er Jahre, teils manisch klingend, trägt sie ihre eindringlichen Botschaften über den Krieg, seine Begleiterscheinungen und unsere kranke Gesellschaft vor. „War-Songs" klingt im besten Sinne verschroben und braucht bei dem einen oder anderen Hörer sicher ein paar Durchläufe, um zu gefallen. Wer sich darauf einlässt, wird mit intelligenter Musik mit Ecken und Kanten fernab des Mainstream belohnt.

TIPP: Interviewstory geplant für kommende WAHRSCHAUER Ausgabe!

(Haute Areal – VÖ: 11.03.2011)