Charmant-schräg und ungeschliffen
Der Neuseeländer Delaney Davidson gibt als riesiges Musiker-Talent die One Man-Show und macht das, was man heutzutage wohl als „Hobo-Musik“ bezeichnet. Tatsächlich ist es fantastische, traditionelle Mucke aus dem Spannungsfeld von Blues, Folk, Country, Rock bis Gospel. Diese kommt auf seinem neuen Album „Bad Luck Man“ in vielfältiger Form, charmant-schräg und ungeschliffen daher. Manchmal erinnert das an große Namen wie Tom Waits oder Leonard Cohen, die sich in sich in ähnlichen Gefilden
bewegen. Jedes Stück auf diesem Album ist ein Juwel. Da ist zum Beispiel der Titelsong, mit seinem treibenden, knarzig-holpernden Blues; da ist Abner Jays „I’m So Depressed“ mit Schunkel-Rhythmus-Rock; das getragene Country-Stück „You’re A Loser“ oder die trommelnde Voodoo-Version von REVEREND BEAT MANs „I’ve Got The Devil Inside“. Höhepunkte auf dieser Veröffentlichung, ohne Schwächen oder gar Ausfälle, sind meiner Ansicht nach das traditionell anmutende Blues-Juwel „Another Man’s Eyes“ und das überaus unterhaltsame, walzer-rhythmische „I Told A Secret“. Für mich ist Delaney Davidsons „Bad Luck Man“ eines der Alben des Jahres.
(Voodoo Rhythm Records / Cargo Records - VÖ: 02.09.2011)