Als es für die 7ER JUNGS am 21.07.2011 hieß: „ab auf die Bühne“, war so ziemlich alles anders als normal. Zum einen war der Ort des Geschehens die altehrwürdige Loreley. Zum anderen sollte nun, nach all den Jahren des „Live Fluches“, der die Band am Spielen hinderte, endlich der erste Auftritt nach der Gründung der Band 2004 stattfinden. Darauf hatten nicht nur die Jungs gewartet, sondern auch das Publikum, das bereits beim ersten Song die Abtrennungen gen Bühne übersprang. Die ganze Geschichte gibt es in der CD mit Liebe zum Detail nachzulesen (und bei Facebook auf dem Bandprofil zu sehen). Nur
soviel: Spaß fordert seinen Tribut, so war dieser erste Auftritt mit Sicherheit legendär, aber auch mindestens genau so kostspielig, denn die Festivalbühne war nach Beendigung des Auftrittes für keine andere Band mehr zu benutzen. Mittlerweile hat die Truppe mehrfach landauf und -ab gespielt, das Ausland auf ihren Reisen beehrt und sich als Garant für gute Laune und ausgelassenen Veitstanz des meist kurzhaarigen Publikums bewährt. Nicht ohne Grund spielten sie binnen kürzester Zeit mit den „großen Namen“ der Szene.
Was hat das alles mit dieser CD zu tun? Ganz einfach: Zwischen all dem Chaos, verschütteten Bier, Stromausfällen, sich verabschiedender Technik und Verwüstung auf der Bühne gelang es trotzdem ein paar Aufnahmen mitzuschneiden, die das Label Streetjustice Records sowie die Band als Erinnerung an diesen Abend als offiziellen Live-Bootleg herausbringt, gebannt auf einseitig bespielter Picture LP im fetten Design. Andere Kinder Schreiben von Ihren Ausflügen eine Postkarte, 7ER JUNGS schwören nach wie vor auf (buntes) und vor allem limitiertes Vinyl.
Dass die Band ihren Hörern nahe steht (Der Name dieser Veröffentlichung ist Programm – Home is where the Crew is) hat sich bereits herumgesprochen, so kam man zu dem Schluss, das Ganze als Package herauszubringen. Zu der Picture-LP wird es zum selben Preis noch eine CD geben, die es in sich hat. Neben den Loreley-Aufnahmen von der LP, gibt es weitere nicht veröffentlichte Lieder sowie einen Mitschnitt eines Auftritts in Zürich plus einige Videos aus Berlin, Oberhausen und Zürich, die zeigen, was live von der Band zu erwarten ist. Sie haben hörbar Spaß bei ihren Gigs und können sich und die Szene auch mal mit Stücken wie „Strammer Oi!“ selbst auf den Arm nehmen, anstatt alles nur zu verbissen zu sehen. Da brennt die Luft. Ein auf 333 Stück limitierter Gruß und Dank der Band an ihre Freunde und Supporter.
Schöner ist nur Kindergeburtstag mit Topfschlagen!
Streetjustice Records – VÖ: 2013