HELLAMORREDSTONECHAPELChampions-League Heavy Rock
in Treviso in die Rille gepresst


Eine wunderschön aufgemachte Vinylscheibe (in 300 x blau und 300 x rot erhältlich) erreichte uns da aus dem herrlichen italienischen Städtchen Treviso, welches durch seine vielen Kanäle bekannt ist und einen adäquaten Ausgleich zum überlaufenen Venedig darstellt. Go Down Records haben schon einige Stoner Rock-Bekanntheiten veröffentlicht (YAWNING MAN, FATSO JETSON, KARMA TO BURN, VIBRAVOID) und bringen uns jetzt wie zu der guten alten Zeit des Stoner Rocks (so um die 2000er herum) eine tolle Split-Scheibe. Das Artwork ist mehr als gelungen, sticht sofort ins Auge und wurde auf hochwertigem Karton gedruckt.

HELLAMOR machen den Anfang und 2/4 der Besetzung dürfte einigen noch bekannt sein - es handelt sich hier um Ralf und Adrian von CALAMUS. Ralf hat mit seiner außergewöhnlichen Stimme CALAMUS geprägt und auch hier ist er es, der den vier Songs einen Extrakick gibt. Die Musik wird dominiert von Ninos starken Riffs, die einen old school Heavy Metal / Hard Rock Einfluss haben. „Fallen Saint“ startet mit starken Gitarrenriffs und guten BLACK SABBATH-Worshipping und geht gleich gut ins Ohr, bevor das groovige „Hourglass“ noch eine Schippe drauflegt. Die Gitarren drücken gut und Ralf veredelt den Song mit einer starken Gesangsperformance. Der Drum-Groove von Adrian am Anfang von „I Can Hear It“ explodiert dann gleich mit einem mächtigen Riff und ist mit seinem starken Refrain eines der Höhepunkte, der nur noch von „Never Taught Me“ übertroffen wird, das ein richtiger Hit geworden ist. Das Material ist eine riesige Steigerung zu den letzten HELLAMOR-Outputs; und vor allem Ralfs Gesang hat noch einmal an Klasse dazugewonnen. Auch Nino veredelt mit seinen Riffs und ausgeklügelten Soli die Songs sehr gut. HELLAMOR sollten mit diesen Songs auf jeden Fall einen dicken Eindruck in der Heavy Landschaft hinterlassen!

Red Stone ChapelMit RED STONE CHAPEL wird es dann (leider) schwierig. Sie setzen erst einmal zwei hammergeile Songs auf Vinyl fest, die einen wirklich mit offenem Mund zurücklassen! Das soll aus Deutschland kommen? Hier erweist sich neben den 3 (!!!) Gitarristen vor allem Sänger Dimi als großes Plus (und später bei den Live Songs leider als ganz ganz großes Minus) und bringt der Band mit seinem Stil in die Nähe von Southern, Blues Sounds - alles klingt sehr amerikanisch! Die drei Gitarristen, die hier ein Feuerwerk an Riffs und Ideen abliefern, erinnern vom Stil her an die guten ALABAMA THUNDERPUSSY, FIVE HORSE JOHNSON oder FIREBALL MINISTRY. Hut ab - wirklich! Ihr Opener „The Paper King“ ist gleich einmal ein Hit und einer der besten Songs. „Progress In Work“ setzt danach den eingeschlagenen Weg fort und kann auch überzeugen. Also ein ganzes Album der sechs Jungs wäre sicherlich sehr interessant! Leider machen die beiden Live Songs dann den guten Eindruck wieder zunichte und kosten der Gesamtwertung der Veröffentlichung sogar einige Punkte... ja, leider. „Genius Junction“ und „Thieves In The Attic“ klingen wie ein Mix aus CLAWFINGER und H-BLOCKX, was vor allem an dem live unterirdischen Gesang liegt. Soll das Rap sein? Leider kann das Material zu keiner Zeit mit den beiden Studiosongs mithalten und RED STONE CHAPEL haben sich damit sicherlich keinen Gefallen getan! Das klingt alles ziemlich unprofessionell. Aber gut, zumindest die Studio Tracks überzeugen vollständig und somit gibt es hier eine absolute Kaufempfehlung.

(Go Down Records)

HELLAMOR:
Video "The Hard Hit Single" (Official Audio)


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RED STONE CHAPEL:
Video "Tomepusher"


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