Schrottgrenze Glitzer auf BetonEin Quantum Zeit

Sie sind zurück. Ihren Pop-Punk, wie noch auf der „Super“ 1998 (Weird System), hatte die Band schon abgelegt, bevor sie nach ihrer Auflösung 2010 für wenige Jahre von uns ging. „Glitzer auf Beton“ bietet reif gewordene, wavige Pop-Hymnen, teilweise getrieben von starken Basslinien, von der Stimmung schwankend zwischen Melancholie und Euphorie und der Gesang an einigen Stellen an THE SMITHS erinnernd. Und überhaupt die Texte. Neben lyrischen Goldnuggets, wie „Du fühlst dich wie das kleine Hotel am Stadtring zwei. Mitten drin, aber nie richtig dabei“, gibt es insbesondere ein großes Statement für Freiheit und Liberalität:

Weiterlesen: Review der Woche: SCHROTTGRENZE - Glitzer auf Beton

Animo KotzAdelMixtur nicht nach jedermanns Geschmack

Obwohl diese Black Metal-/Crust-Band bereits 2003 gegründet wurde und „KotzeAdel“ schon das dritte vollständige Album darstellt, ist mir die Band bislang völlig unbekannt geblieben. Die beiden Musiker entstammen laut Recherche dem Umfeld der Berliner Genre-Kollegen CRUDA SORTE, die vor allem 2016 durch mehrere starke Konzerte in der Hauptstadt auf sich aufmerksam machen konnten.
ANIMO AEGER wirken allerdings leicht experimenteller und abgedrehter als CRUDA SORTE. Ihr schneller Black Metal mischt sich mal mit hysterischem Keifen, mal mit
RAMMSTEIN-

Weiterlesen: Review der Woche: ANIMO AEGER - KotzeAdel

Brigitte Handley The Edge Of SilenceDarkunder is callin’

Mir sagte BRIGITTE HANDLEY nichts. Das Album wurde uns direkt aus Australien zugeschickt. Im CD-Booklet steckte ein kleiner handschriftlicher Zettel: „Hi there, hope you’re well. Brigitte from THE DARK SHADOWS, Sydney here…“. Es folgte eine persönliche Einladung für den WAHRSCHAUER auf ihr Konzert im Dezember in Berlin im Rahmen der 25-Jahre-Party von Halb-7-Records. DARK SHADOWS sagten mir etwas. Schnell stellte ich fest, dass ich vor einigen Jahren mal auf die Band stieß, weil mir ihr Video „Dave like Dolls“ sehr gut gefiel.

Weiterlesen: Review der Woche & more: BRIGITTE HANDLEY – The Edge of...

sandyleatherStilecht

„Witch Rock“ nennen diese vier Berliner und Berlinerinnen ihren Sound, den sie uns mit dem selbstbetitelten Debüt-Album vorstellen. Die beiden weiblichen Vampire (Gesang, Bass) und die beiden männlichen Hexer (Gitarre, Drums) erfinden mit ihrer klassischen Rock-Besetzung zwar nicht wirklich ein neues Genre, aber dennoch passt die Bezeichnung des Stils perfekt! Der treibende 60s/70s-Occult-Rock wirkt durch die hippiesk-wirkende Stimmung und die melodiöse Gitarrenarbeit absolut authentisch und man könnte sich SANDY LEATHER sehr gut als Soundtrack für einen „Hammer Films“-Streifen vorstellen.

Weiterlesen: Review der Woche: SANDY LEATHER mit "Sandy Leather"

Nick Cave SkeletonÜberwältigend düster

Das neue Album „Skeleton Tree“ von NICK CAVE & THE BAD SEEDS hat kaum etwas gemein mit dem erfolgreichen, von der Kritik gelobten, fast schon „edelpoppigen“ Vorgänger „Push The Sky Away“. CAVE und seine Band haben sich auch in früheren Werken in Abgründe der Düsternis begeben, aber „Skeleton Tree“ ist zu einem Destillat aus Schmerz und Trauer geworden – mit einem tragischen Hintergrund.

Während die Band im vergangenen Jahr schon am Album arbeitete, kam einer von NICK CAVEs 15-jährigen Zwillingssöhnen beim Sturz von einer Klippe ums Leben. Das änderte alles. CAVE tat, was ein Künstler eben tut, um seine Gefühle auszudrücken: Er versuchte, das

Weiterlesen: Review der Woche: NICK CAVE & THE BAD SEEDS "Skeleton Tree"