st_pauli_totenkopf.jpg11.Spieltag: Kampf- und Hasspunkte!
 
Alte Försterei / 30.10.2009: Du spielst gegen den letzten und kannst eigentlich nur verlieren. In den letzten Jahren blieben da Stimmung aus und die Zuschauer zu Hause. Diesmal kamen über 12000 Zuschauer trotz, oder gerade wegen eines 90 Minuten langen Kampfspiels. Nicht nur die Waldseite (Ultras), sondern auch die Gegengerade mit vielen Neuzuschauern, supporteten während langer Phasen des Spiels. Das ist ein echtes Gänsehautfeeling, wenn 10.000 Leute minutenlang singen. Diesmal reichte auch das Bier und bis auf ein paar Meckerköppe
waren alle zufrieden. Danach hatte ich Handverkaufstour im Prenzelberg und es ist echt geil auf die Frage, wie Union gespielt hat, antworten zu können: „Natürlich Gewonnen!“
 
Rostock / 2.11.2009: Wenn es in Deutschland echte Hass-Spiele gibt, dann gehört dieses dazu. So war dieses Mal alles für ein Hochsicherheitsspiel vorbereitet. Die Polizei war am besten vorbereitet. Sowohl vor, als auch nach dem Spiel, gelang es ihr alle Angriffe auf die 2000 Paulifans, auch auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadion zu vereiteln. Wir aus Berlin kamen mit einem Bus und wurden ab der Raststätte Warnowtal mit 6 Wannen sicher ins Stadion geleitet. Trotz intensiver Einlasskontrollen kamen wir zum Anpfiff ins Stadion. Das Spiel selbst war nach all der Schmach der Vorjahre (letzter Sieg vor 15 Jahren und im Vorjahr 0:3!)natürlich Balsam für die Seele. Wenn du da, wo dir der blanke Hass entgegenkommt mit 3:0 gewinnst, dann ist alles tutipaletti. Auch die Aktion von "23" Naki war natürlich voll "unkorrekt" aber einfach nur "geil". Nach seinem 2:0 machte er zur Rostocker Fankurve das Symbol, dass damit der Kopf ab ist und nach dem Spiel rammte er eine St. Pauli Fane in den Spielfeldboden des Rostocker Stadions.


Das diesmal auch auf der Fanseite über die Stränge geschlagen wurde hat vor allem mit der Geschichte dieses Spiels zu tun. Bei soviel Hass ist eben auch auf Hamburger Seite Personal an Bord, dass den Namen Fußballfan nicht verdient. Die Fanrandale hat St. Pauli 20.000 € Strafe gekostet. Das sagt alles. Dank des funktionierenden Sicherheitskonzeptes waren wir dann gegen 4Uhr früh wieder in Berlin. Das schönste Bild der Nacht waren dann 30 Potsdamer Polizisten in der Autobahnraststätte mit der Feierabendration von je einem Sixpack Becks.

Ergebnisse & Tabelle 11. Spieltag