Berlin / 22.10.2009 im SO36: Die Sondaschüler aus Oberhausen besuchen mal wieder das Berliner SO36. Nach dem fast ausverkauften Konzert im letzten Jahr kurz vor Weihnachten mit DDP kamen sie an diesem Tag alleine nach Berlin. Was gar nicht so schlecht war, den Freitag ist ja immer noch ein Arbeitstag, an dem man zumindest bis Mittag noch einigermaßen
anwesend sein muss.
Als wir ins SO36 kamen waren wir erst mal geschockt: der Laden war total leer! Vielleicht waren gerade mal 150 Leute da... Das meist junge Publikum stand vor der Bühne und sah sich die Vorband an, die ihnen einheizte. Wir hoben den Altersdurchschnitt also erstmal um einige Jahre an. Während wir da so standen, und unser Feierabendbier genossen, trafen wir noch auf ein paar Freunde von uns, so dass wir fast eine Altherrenriege aufmachen konnten. Unter anderem hatte auch Sammy der Drummer von den 5 BUGS den Weg ins SO36 gefunden. Wir alle warteten darauf, dass die Vorband so langsam aber sicher ihre Sachen packte, und die Bühne für die Sondaschüler räumte. Die Stimmung war bis jetzt ganz ordentlich, wenn auch verhalten. Es war ja auch noch nicht so voll, und schließlich war man auch wegen der Hauptband da.
Es trudelten noch ein einige Leute ein, jedoch wurde es nicht wirklich voll. Bei Beginn von SONDASCHULE war der Laden vielleicht halbvoll. Total unverständlich, es waren doch schließlich Ferien, es war Donnerstag und der Eintritt war mit 13 € auch nicht wirklich übertrieben hoch.
SONDASCHULE betrat um 22.00 Uhr in weißen Anzügen die Bühne. Die Band begrüßte das Publikum mit dem Spruch "Willkommen bei Saufen - das Musical"! Es folgten noch ein paar flotte Sprüche, dann ging es endlich mit den ersten Songs los. Vorne brach sofort der Pogo los. Es wurde lauthals mitgesungen. Die Stimmung war sofort richtig klasse. Sehr freundlich, keine übertriebene Härte, sondern richtig ausgelassene Partystimmung. Hier machten 400 Leute Stimmung für 1000!!
Der Band schien es auch zu gefallen, obwohl die Ansagen von Sänger Costa im ersten Viertel des Konzertes noch etwas müde rüber kamen, wachte er nach und nach auf. Spätestens als er verlauten ließ, dass die Band nach dem Konzert noch in den Trinkteufel gehen werde, wurde dies euphorisch aufgenommen. Und wer letztes Jahr mit der Band noch einen trinken war, der weiß, dass die Nacht lange werden kann.
Die Setliste war eindeutig auf Party getrimmt und so wurden viele Hits gespielt wie "Lieber einen Paffen", "Bar(t)bara" oder „Ich stinke und schnarche". Die tiefgründigen, intelligenten und teils auch traurigen Texte einiger ihrer Songs hatten an diesem Abend Hausverbot. Es ging um Party. Und die fand definitiv statt! Bier floss in Strömen - nicht nur in die Kehlen, sondern auch auf die Köpfe. Die Bühne schwamm sowieso.
Es war ein toller Gig, wobei mir bei den Ansagen durchaus ein bisschen mehr Spontaneität besser gefallen hätte. Die Setliste war klasse, die Stimmung super und so verließen alle Gäste nach knapp 2 Stunden zufrieden und glücklich den Club.
SONDASCHULE ist nach wie vor eine der genialsten Live-Bands und hat mit Costa Cannabis einen charismatischen Sänger mit großen Entertainerqualitäten.