Sauerländer Florida-Death-Metal!
Berlin: Weihnachten 1989 war in Deutschland angesichts der Veränderungen in der DDR schon etwas Besonderes. Für mich als Besucher eines kleinen Underground-Konzerts in der Dortmunder City war es das erst recht, stellte doch dort die bis dato völlig unbekannte Death Metal Band MORGOTH aus dem nahegelegenen Sauerland mit einem spektakulären Auftritt ihre Debüt-EP "Resurrection Absurd" vor. Sound und Performance sorgten für offene Münder unter den Metalheads, die schon damals nach Florida schielten und deren
Götter DEATH und OBITUARY hießen. Getragen durch die osteuropäische Öffnung und die Death-Metal-Welle der 90er veröffentlichte das Quartett 1991 mit "Cursed" das wahrscheinlich erfolgreichste deutsche Genre-Album und spielte parallel hunderte von Konzerten. Dem Niedergang und der Auflösung Ende des vorletzten Jahrzehnts folgt nun fünfzehn Jahre später das Comeback-Album. Und wie sollte es anders sein? Es ist eine Live-Granate, die MORGOTH so zeigt wie die Fans sie lieben, hart, authentisch, unverfälscht und mit jeder Menge Hammer-Songs im Gepäck! Der Schwerpunkt liegt natürlich auf dem 91er
"Cursed"-Album, dazu liefern die fünf Westfalen aber noch absolute Klassiker á la "Pits of Utumno", "The Travel" oder "Selected Killing" aus der ganz frühen Phase der 80er ab. Produktion und Sound sind über jeden Zweifel erhaben und stellen die Band so dar, wie sie derzeit (und auch damals) rüberkam: als Deutschlands beste "Florida-Death-Metal-Band"!
(Century Media Records - VÖ: 22.06.2012)