Nicht nur das Albumcover der Band aus Minneapolis kommt düster daher, auch das Booklet enthält triste Landschaften und verblichene Erinnerungen an die Kindheit. „Home“ ist tatsächlich eine Reise in die Kindheit und eine Beschäftigung mit dem Zuhause: In den sehr persönlichen und ernsten Texten geht es darum, nicht nach Hause zurückkehren zu wollen und nach dem Ort zu suchen, an den man gehört. Die Stimmung bewegt sich zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Trotz der überwiegend traurigen Texte ist der Sound überhaupt nicht
düster: Die Scheibe bietet 12 starke Lieder in dreißig rockigen Minuten, die ziemlich viel Spaß machen. Der melodische Punkrock hat seine poppigen Momente (mit dem ein oder anderen Oh-oh-oh-Background-Chor zu viel), wobei die Musik aber nie banal wird. Die etwas ruhigeren Momente des energiegeladenen Albums stellen die beiden Rockballaden „Don’t Make Me Go“ und „Stolen Away“ dar. Ein überzeugendes Punkrock-Album zum Mitrocken und Nachdenken.
Epitaph/Indigo - VÖ: 08.03.13