motorhead new promoMOTÖRHEAD ist Geschichte
Lemmy ist tot. Eine solche Nachricht führt immer zum Plattitüden-Dünnschiss wie „Er führte ein echtes Rockstar-Leben“ oder „Ein Leben am Limit“. Lemmy hätte drauf gespuckt. Er hat mit MOTÖRHEAD dem Rock’n’Roll derartig viel gegeben, dass es das Beste ist, dafür einfach DANKE zu sagen, so wie METALLICA in ihrem Tweet: „Lemmy, you are one of the primary reasons this band exists. We're forever grateful for all of your inspiration. RIP“.

Ich frage mich: Sind langsam alle Rock’n’Roll-Dinosaurier tot? Wer kann noch in solche Fußstapfen treten? Lemmy selbst war wohl skeptisch: „Die heutige Generation ist zu einem Haufen Pussies verkommen. Niemand scheint noch richtig Spaß zu haben. Die dissen einander ja nur noch, wenn jemand sich erlaubt, ein wenig über die Stränge zu schlagen." (Quelle: "watson.ch")

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„Ich bin es ein bisschen leid, mich dafür rechtfertigen zu müssen“


Powerchords dröhnen aus den Boxen und stehen zunächst mal einfach nur eine Weile mächtig im Raum. Unheil verkündend gesellt sich die Leadgitarre dazu, während die Drums einer Untotenarmee den schleppenden Marschrhythmus vorzugeben scheinen. „Hellfire“ heißt der erste Song des ersten Albums mit komplett neuem Material von THE CARBURETORS seit neun Jahren. Wer auf den Fast Forward Rock&Roll der Norweger gewartet hat, muss sich weitere 40 Sekunden gedulden. So lange dauert es, bis ein Riff in den Song sägt, das den Motor auf die gewohnte Tourenzahl bringt.

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New order music complete coverFormidable Wandlung

Es ist schon erstaunlich, welchen Weg die Band genommen hat, die als WARSAW startete, sich dann in JOY DIVISION umbenannte, dann nach dem Tod ihres charismatischen Frontmanns Ian Curtis nochmals umbenannte und seither den Namen NEW ORDER trägt. Die Wandlung der Gruppe ist dabei immer eng mit ihrer Heimatstadt Manchester verknüpft gewesen. Sowohl WARSAW, als auch JOY DIVISION und die frühen NEW ORDER waren stark beeinflusst und inspiriert vom desolaten Zustand Manchesters, Ende der 1970er und der 1980er Jahre, als die Stadt als Relikt einer sterbenden Industrie, der die Politik Margaret Thatchers den Rest gab, praktisch eine

Weiterlesen: Review der Woche 06/2015: NEW ORDER "Music Complete"

EDITORSDie Wunde scheint zu verheilen

Nach dem letzten, ziemlich durchwachsenen Album „The Weight Of Your Love“, gibt es Neues von den EDITORS. Die gute Nachricht ist, dass „In Dream“ nicht solch teilweise wirklich furchtbare Musik wie sein Vorgänger zumutet. „The Weight Of Your Love“ bot zwar einerseits eine Handvoll großartige dunkel-melancholische Pop-Ohrwürmer, wie „Sugar“ oder „Two Hearted Spider“, ansonsten aber auch ziemlich miese Stadionrock-Grütze, die vermuten ließ, die Herren wollten den traurigen Weg von COLDPLAY, U2 oder SIMPLE MINDS gehen.

Weiterlesen: Review der Woche 05/2015: EDITORS "In Dream"

rachut

Die internistische Antwort auf "Kill Your Idols"

Wer Jens Rachut bisher nur von seiner musikalischen Seite her kannte (BLUMEN AM ARSCH DER HÄLLE, DACKELBLUT, OMA HANS – um nur die wahrscheinlich bekanntesten zu nennen) hat in mehrerlei Hinsicht schon was verpasst. Ist Rachut doch auch als Schauspieler (unter anderen im "Tatortreiniger" mit Bjarne Mädel sowie an verschiedenen Theatern zu sehen

Weiterlesen: Review der Woche 04/2015: JENS RACHUT "Herzinfarkt"