godspeedKeine gefallsüchtigen Attitüden

 

2012 war aus diversen Gründen ein gutes Jahr für Postrock: nicht nur die SWANS haben das möglicherweise beste Album ihres dreißígjährigen Bestehens veröffentlicht (von der herausragenden Tour mal abgesehen), auch GODSPEED YOU! BLACK EMPEREOR hatten Besseres zu tun als mal wieder das Aufrufezeichen im Bandnamen an eine andere Stelle zu schieben: sie brachten etwas überraschend das erste Album seit zehn Jahren heraus und waren im Herbst auf einer gut besuchten Tournee, welche sie unter Anderem in die zwar nicht Ein-Akkord-, aber Drei-Akkord-Institution SO36 führte.

 

Beide Bands tun sich mit dem Begriff „Postrock“ schwer, da dieser eventuell einengend wirken kann, jedoch lässt sich der Einfachheit halber das Wort anwenden, zumal beide Gruppen absolute Pioniere dieses Genres sind, musikalisch aber auch gerne in andereren Gefilden ansässig sind.

Weiterlesen: Review der Woche 17/2012: GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR...

optionwegSeltene Mischung!

Die Berliner sind mir bereits vor diesem Album aufgefallen, nämlich als sie 2011 im September mit der TISCHLEREI LISCHITZKI eine Split-EP veröffentlicht haben, auf dem sich u.a. auch der inoffizielle Hit „Antifa Altersheim“ befindet. Stilistisch geht es auf dem Album „…los jetzt“ sehr ähnlich zu Werke wie auf der Split-EP, nur präsentieren sich OPTION WEG noch wesentlich abwechslungsreicher und kreativer. Dazu zeigen sie sich gewohnt sehr politisch und zugleich auch humorvoll. Diese Mischung findet man ja nicht sehr oft in der so genannten „Szene“ und das gibt beide Daumen nach oben.

Weiterlesen: Review der Woche 16/2012: OPTION WEG "...los jetzt"

amandapalmerGanz großes Theater!

Nach wochenlanger Heavy Rotation im heimischen CD-Player ist eine Sache klar: „The Killing Type“ überstrahlt die anderen Songs von „Theatre Is Evil“. Kein Wunder: Selbst unter den denkbar schlechtesten Hörvoraussetzungen - also als 20-Sekunden-Snippet in mieser Tonqualität über die verfilzten Kopfhörer einer seelenlosen Elektronikmarktkette - trifft es dich ins Mark. Vielleicht ist es der Kontrast zwischen melancholisch-mitreißender Melodie und äußerst straightem Beat. Vielleicht ist es der Text, der auf beruhigend klare Weise ein sehr kompliziertes Gefühl erklärt. Vielleicht ist es Amanda Palmers Stimme, die direkt aus ihrem Herzen zu sprechen scheint. Vielleicht ist es alles zusammen und wahrscheinlich ist es noch viel mehr als das...

 

Weiterlesen: Review der Woche 15/2012: AMANDA PALMER & THE GRAND THEFT...

SONDASCHULE_Lass_es_uns_tunEs kann alles passier’n!

Die Ska-Punk Band geht mit ihrem nunmehr vierten Album an den Start. In den 13 Jahren Bandgeschichte haben SONDASCHULE Erfahrung en Mass gesammelt und bei unzähligen Konzerten eine Fangemeinde gefunden, die stetig zunimmt. Ob sie da wohl nicht Angst haben, wie in ihrem neuen Lied „Nie im Radio“ beschrieben, zu erfolgreich zu werden?

Im Vergleich zu ihren Vorgängern kommen SONDASCHULE auf ihrem neuen Werk besonders provokant und fordernd daher. Ich könnte hier zu jedem Song etwas sagen, da jeder auf seine Art und Weise besonders ist…

Weiterlesen: Review der Woche 14/2012: SONDASCHULE - Lass es uns tun

bernadettelahengst

File under: Schwer zu sagen

 

Ingrid Caven: "Ich schreibe meine Texte selbst."

Peter Kern: "Aber das macht doch nichts."


Dieser wunderbare Dialog aus einem 70er-Jahre-Fassbinder Film, der ironisch das damalige meist vor"herr"schende Bild der Frau in Deutschland beschreibt, fiel mir wieder ein, als ich die neue Platte "Integrier mich, Baby" von Bernadette la Hengst zum ersten Mal hörte. Emanzipatorisches Gedankengut ist in ihren Werken häufiger zu hören, was erst Mal etwas oldschool wirkt, aber es wird den Zuhörerinnen und Zuhörern nicht direkt auf die Nase gerieben, sondern

Weiterlesen: Review der Woche 13/2012: BERNADETTE LA HENGST - Integrier...